"Hilfe!" - Mein Kind kommt in die Schule

Als „Übergang“ oder „Transition“ versteht man eine Lebensphase, die durch eine einschneidende Veränderung geprägt ist. Er betrifft nicht nur das Kind, sondern auch das soziale Umfeld – besonders die Familie.

Die Veränderung ist eine Chance für neuen Kompetenzerwerb und die Persönlichkeitsentwicklung aller beteiligten Personen. Das betrifft die eigene Rolle, die Beziehung und die eigene Identität.

Bis das Neue vertraut wird und sich eine gewisse Routine entwickeln kann, wird die Situation des Überganges bei Eltern und Kindern oft von starken Gefühlen begleitet: „Schulanfänger“ erleben vorwiegend Freude, Neugier, Spannung, aber auch eine gewisse Unsicherheit, da vieles noch nicht bekannt ist.
Bei den Eltern mischen sich zum Optimismus („Das wird mein Kind schaffen!“) teilweise Sorgen, Ängste und Trauer hinzu. Hier spielen die eigenen Erfahrungen mit „Schule“, die neue Verantwortung (z.B. in der Hausaufgabenbetreuung), die neuen Rahmenbedingungen (Umstrukturierung des Alltages) und die Wünsche für die Zukunft des Kindes eine große Rolle.

Der Schuleintritt ist jedoch nicht der erste Übergang, den Kinder und ihre Familien erleben: Der Start in die Kleinkindbetreuung und der Eintritt in den Kindergarten sind Transitionen, die bereits bewältigt wurden. Eine feinfühlige Eingewöhnung in elementarpädagogische Einrichtungen kann so schon eine gute Basis für den Übergang vom Kindergarten in die Schule sein.

Die Eltern unterstützen eine gelungene, möglichst angstfreie Transition in die Schule zusätzlich durch: 

• Die Pflege der Vorfreude auf die Schule
• Einen positiven Blick auf die Zukunft und die neue Einrichtung
• Das Erzählen von der eigenen Zeit in der Schule – so bekommt das Kind eine Vorstellung von dem „Unbekannten“
• Das Befragen von weiteren Personen nach deren Erlebnissen (Betonung der schönen Erinnerungen)
• Das Gemeinsame Einkaufen der Schulsachen
• Dem Üben des Schulweges
• Dem Kontakt zu zukünftigen Schulkameraden

Weitere Informationen können im Leitfaden für Tageseltern nachgelesen werden.

Die Dauer der Eingewöhnung bis zum „angekommen sein“ in der Schule variiert. Kann der Übergang von den Kindern erfolgreich gemeistert werden, haben sich Fähigkeiten, Zuversicht und Vertrauen entwickelt, um zukünftige Transitionen gut bewältigen zu können.