Kindergartenbewertungen
Insgesamt haben 37 Prozent der Eltern an der Befragung teilgenommen. Generell wünschen sich Eltern mehr Kommunikation untereinander, aber auch zu den Pädagoginnen. Inhaltlich würden sich etwa ein Drittel über mehr Informationen, beispielsweise über den Entwicklungsstand ihres Kindes sowie die verbrachte Zeit in der Einrichtung freuen. „Natürlich sind diese Antworten sehr von der Corona-Situation geprägt und zeigen, wie sehr Eltern den Austausch, die Informationen über ihr Kind und das Gespräch mit den Pädagoginnen vermisst haben“, so Natalie Wojtech, Leiterin des Bürgerservice Rankweil.
Übergänge als sensible Phasen
Beim Übergang von der Kleinkindbetreuung in den Kindergarten sind die Zufriedenheitswerte gut. Etwas besser laufen könnte es laut den Befragten jedoch beim Übergang vom Kindergarten in die Volksschule. Insgesamt scheint beim Thema Beziehungsmanagement ein großes Potential zu liegen – auch jenseits von Corona.
Wertschätzende Haltung
Im Zuge der Befragung wurde durchwegs eine sehr hohe Wertschätzung den Pädagog*innen gegenüber sichtbar: 95 Prozent der Eltern bestätigen, dass ihr Kind gerne in die Einrichtung geht, 97 Prozent haben ein gutes Gefühl, wenn sie ihr Kind in die Einrichtung bringen und 95 Prozent geben an, dass ihr Kind immer freundlich empfangen wird. 97 Prozent sind der Meinung, dass die Pädagog*innen einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit ihrem Kind pflegen und 98 Prozent sehen, dass den Pädagog*innen das Wohlbefinden am Herzen liegt. 91 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die Einrichtung das abdeckt, was Eltern und Familien brauchen, und 84 Prozent der Eltern haben den Eindruck, dass man sie als Experten für ihr eigenes Kind wahrnimmt. Auch bei den offenen Fragen wurde die Freundlichkeit der Mitarbeiter*innen und die gute pädagogische Arbeit an erster Stelle genannt. „Diese Ergebnisse bestätigen die gute Arbeit der Pädagog*innen und ich bin sehr dankbar, dass wir so engagierte Mitarbeiter*innen in den Betreuungseinrichtungen haben“, freut sich Bianca Bitschnau, zuständig für den Bereich Bildung und Kinderbetreuung im Rathaus.
Verbesserungspotenzial
Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten gab als höchsten Bildungsabschluss ein Studium an. Das ist weit über dem Anteil in der Gesamtbevölkerung und zeigt, dass mit der Befragung die bildungsfernen Schichten nicht erreicht wurden – trotz Wahl zwischen analogen und online Antwortmöglichkeiten. Diesem Umstand soll in kommenden Befragungen gesondert Rechnung getragen werden. „Wegen Corona fanden viele Veranstaltungen wie beispielsweise das Familiencafé nicht statt, über welche die Mütter direkt angesprochen hätten werden können. So gab es kaum Gelegenheit zum Nachfassen“, ergänzt Bianca Bitschnau vom Bürgerservice Rankweil.
Ergebnisse vernetzen
Das Ergebnis der Elternbefragung wird nun gesamthaft und in Zusammenhang mit bestehenden Befragungsergebnissen und Leitbildern betrachtet werden. Dazu gehören beispielsweise die 2020 durchgeführte Befragung von Alleinerziehenden oder die SBAEG (Sozialberichterstattung aus einem Guss). Aber auch die aktuell laufende Erstellung eines Sozialleitbilds für Rankweil wird Anknüpfungspunkte bieten.
Methodik und Ausblick
Angeschrieben wurden die Eltern über das Online-Tool Kidsfox. Ergänzend dazu hat jede Einrichtung auch gedruckte Fragebögen erhalten. 143 Fragebögen wurden ausgefüllt. 90 davon online, 53 in Papierform. Die Befragung wurde in vier Abschnitte eingeteilt. Abschnitt A drehte sich um die Corona-Zeit, Abschnitt B waren Fragen zum Kind, zur Einrichtung und zur pädagogischen Arbeit. Im Abschnitt C wurden die Familien- und Freizeitangebote der Gemeinde abgefragt. Abschnitt D beinhaltete allgemeine Fragen zur Familie. Die Befragung war anonym; eine Auswertung auf Einrichtungsebene war nicht vorgesehen. Künftig soll eine solche Befragung als Instrument zur Qualitätssicherung alle vier Jahre durchgeführt werden. Daher wurden die Fragen so formuliert, dass sie möglichst erneut gestellt werden können und somit Vergleichswerte entstehen.
Diese Art der Qualitätssicherung soll zukünftig alle vier Jahre durchgeführt werden. Die Fragen wurden so formuliert, dass ein Großteil wiederverwendet werden kann. So können Aussagen und Schlüsse von einer Momentaufnahme zu einer Entwicklung und Vergleichbarkeit über einen längeren Zeitraum getroffen werden.
Im Download am Ende dieser Seite finden Sie alle Ergebnisse der Elternbefragung 2021.