Was Stille zum Erlebnis macht
Kinder sind wachsame Beobachter. Ihre Antennen sind ganz oft auf Empfang eingestellt. So nehmen sie während eines Tages ganz schön viele Eindrücke, Reize, Erfahrungen, Worte, Gesehenes… auf.
Diese Impulse wollen auch verarbeitet werden. Das heißt, das Kind braucht Zeit für Ruhe und Langeweile, damit sich die Impulse in Gelerntes umwandeln und festigen und Neues entstehen kann.
Eine Möglichkeit im Kindergarten den Kindern „RUHE – Räume“ zu bieten sind Stilleübungen.
Stilleübungen ist ein Sammelbegriff für alle Spiele und Übungen, in denen Kinder Stille als Erfahrungsraum positiv erleben. Der Unterschied zwischen laut und leise, Bewegung und Ruhe wird verdeutlicht und hervorgehoben. Bei den Übungen wird in der Regel nicht gesprochen, dafür werden die Sinne bzw. bestimmte Körpererfahrungen angeregt. Stilleübungen sind unter anderem
- Bild mit Wasserfarben malen, Mandala malen
- Mandala mit Naturmaterial oder schönen Dingen legen (siehe Foto)
- Etwas auf die Hand legen und zu ruhiger Musik durch den Raum tragen
- Etwas Besonderes (Muschel, Schneckenhaus, Bild…) genau betrachten
- Die Augen zu machen und warten bis die Haut von etwas berührt wird (Feder, Hand, Stein…)
- Die Augen zu machen und die Geräusche in der Umgebung wahrnehmen
- Traum- bzw. Fantasiereisen, wer mag zeichnet oder malt danach
- Massagen
- Eine Spirale aus Tannenzweigen legen und den Weg ablaufen
- Sich oder jemand anderem in aller Ruhe die Hände eincremen
- Eine Kerze in einem Windlicht anzünden, dieses langsam herumtragen, die Kerze wieder ausblasen
- …
Kurz: Stilleübungen sind alles was Stille zum Erlebnis macht.
Die Rankweiler Kindergartenpädagoginnen