Tag der Elementarpädagogik

Jedes Jahr am 24. Jänner wird der Tag der Elementarpädagogik gefeiert. Der Tag der Elementarpädagogik steht ganz im Zeichen des Spieles, DER kindlichen Lernform.

„Was machst du gerne im Kindergarten?“ – „Im Rollenspielraum Arzt spielen!“
(Chiara, 6 Jahre)

Das Spiel war und ist in allen Zeitepochen und Kulturen zu finden. Seit jeher verinnerlichen Kinder durch das Spiel gesellschaftliche Regeln und Normen. Kinder spielen mit Freude, aus innerer Motivation heraus und lernen durch die verschiedenen Spielsituationen, sich in einer komplexen, sich verändernden Welt zurechtzufinden. Sie erkunden Unbekanntes, sie trainieren neue soziale Rollen sowie Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeiten. Schon in der frühen Kindheit wird der Nährboden für die weitere Entwicklung eines Menschen gelegt. Das kindliche Spiel hat für die pädagogische Arbeit besonderen Stellenwert. Das Kind offenbart damit seine Talente, was für den Bildungsweg bedeutsam ist.

Je nach Entwicklungsphase stehen bestimmte Spielformen im Vordergrund. Im Kleinkindalter (ab zwei Monaten) stehen sogenannte Funktionsspiele im Einzel- und Parallelspiel sowie „Als-ob-Spiele“ im Vordergrund. Die Aufgabe der Erwachsenen ist es, die Umgebung so zu gestalten, dass selbstbestimmtes Spiel ermöglicht wird. Da sich das Kind in Spielprozessen die Welt aneignet, braucht es Materialien mit denen es sich ein Bild von der Welt machen kann und erlernen kann, wie die Dinge in der Welt funktionieren. Spielmaterialien sollen daher deutungs- und funktionsoffen sein, möglichst natürlich, lebensecht und anspruchsvoll. Oft gilt auch „weniger ist mehr“.

Am Spiel des Kindes können wir die besonderen Fähigkeiten und Neigungen erkennen.  Kinder offenbaren uns meist sehr früh, welche Lebensaufgabe sie ergreifen könnten. Wir möchten die Erwachsene anregen, am Tag der Elementarpädagogik, das Spiel unserer Kinder bewusst wahrzunehmen.