Welttag gegen Kinderarbeit - ein kurzer Exkurs
160 Millionen Kinder müssen weltweit arbeiten um ihre Familie und ihr Leben zu erhalten. Der Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni soll aufzeigen, wie viele Kinder immer noch dieses Schicksal erleiden.
Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO und UNICEF sind aktuell 160 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 17 Jahren von Kinderarbeit betroffen. Das heißt, sie müssen unter Bedingungen arbeiten, die sie ihrer elementaren Rechte und Chancen, vor allem aber auch ihrer Kindheit, berauben. 79 Millionen Mädchen und Jungen müssen derzeit gefährliche Arbeiten verrichten. Hierzu zählen etwa lange Arbeitstage, Nachtarbeit, Arbeit mit gefährlichen Maschinen und Stoffen, schwere Transporte, und generell Arbeit in Umgebungen, in denen Kinder physischer, psychischer und sexueller Misshandlung ausgesetzt sind.
Fast 28 Prozent der Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren und 35 Prozent der Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren, die Kinderarbeit leisten, gehen nicht zur Schule.
Besonders betroffen sind Kinder in Konflikt- und Krisenregionen. Oft fehlt den Betroffenen der Zugang zu Bildung. Mit 86,6 Millionen arbeitenden Kindern findet über die Hälfte aller Kinderarbeit in Subsahara-Afrika statt. In Asien und dem Pazifikraum sind weitere 48,7 Millionen Kinder von Kinderarbeit betroffen.1
Seit 1842 gilt ein Arbeitsverbot für Kinder in Österreich. Die Schulreform von 1774 unter Maria Theresia sowie die Vereinheitlichung des Gesetzes 1869 untermauerte noch einmal, dass Kinder Bildung brauchen und nicht zur Arbeit gedrängt werden sollen.
Heutzutage liegt der Fokus auf der Förderung der Kinder von klein auf. Ihnen soll eine bildungsreiche und geschützte Kindheit ermöglicht werden, in der sie sich entfalten können. Gerade das Alter von 0 – 7 Jahren ist die kritische Phase des Lernens, wobei sie viele wertvolle Erfahrungen machen, um später ein selbst-bestimmtes und sinnstiftendes Leben führen zu können. Die verschiedenen Bildungseinrichtungen legen daher großen Wert darauf, den Kindern alle Tools mitzugeben, die sie später benötigen werden. Dies funktioniert jedoch nur durch eine gute Bildungspartnerschaft mit den Eltern. In Rankweil legen wir großen Wert darauf, gemeinsam mit den Eltern den Kindern die bestmögliche Bildung zu ermöglichen, fern von Kinderarbeit und Ausbeutung.