Wenn es draußen kälter wird, vielleicht schon die ersten Schneeflocken vom Himmel tanzen, die Tage kürzer werden und im Kindergarten Nikolauslieder oder Nikolausgedichte einstudiert werden, dann ist der Besuch des heiligen Nikolaus nicht mehr weit entfernt. Die Vorfreude und Anspannung der Kinder wächst von Tag zu Tag. In den Gruppenräumen hängen Nikolauszeichnungen und die Kinder erfahren durch Geschichten und Bilderbücher vom Leben des heiligen Nikolaus. Er hat in seinem Leben viel Gutes getan und vielen armen Menschen geholfen. Der Nikolausbesuch hat sich gegenüber früher deutlich verändert. Der Knecht Ruprecht ist nicht mehr da, um den kindern Angst einzujagen, sondern er ist der Gehilfe des heiligen Nikolaus und trägt den schweren Sack mit den Geschenken für die Kinder. Und der heilige Nikolaus ist nicht da, um vor allen Anwesenden das Kind zu tadeln und damit bloßzustellen, sondern anhand von Geschichten auf Augenhöhe in einen Austausch zu treten. Kinder haben ein feines Gespür und verstehen sehr gut, was der Nikolaus ihnen anhand kindgerechter Geschichten sagen will. So kann der Besuch des heiligen Nikolaus zu einem Erlebnis für die ganze Familie und zu einem wertvollen Brauch werden, den es zu bewahren gilt.
In der Kleinkindbetreuung ist der Nikolausbesuch nicht immer möglich. Manchmal stellt er nur etwas vor der Türe ab oder bleibt auf Abstand und gibt den Kleinkindern dadurch ein Gefühl von Sicherheit. Es kommt eben immer auf die Gruppe und das Alter der Kinder an. Es gibt aber auch hier Kinder, die voller Stolz den Nikolausstab halten und ihr Säckchen direkt aus der Hand des Nikolaus entgegennehmen. Der Nikolaus ist kein Erzieher und will auch nicht die Schnuller der Kleinkinder entgegennehmen. Die Kinder sollen positive Erinnerungen mit dem Nikolaus verbinden. Er hat ja schließlich niemandem je etwas weggenommen, sondern - ganz im Gegenteil - seine Mitmenschen immer beschenkt.
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